Herausgeberschaften

Psychoanalytische Erfahrung und Kulturanalyse. In: Psychoanalyse 20 (1/2016), 3

Das Schwerpunktheft enthält Beiträge zu einem von Vertretern der Psychoanalyse wenig beachteten Topos: Erfahrung. Aus Erfahrungen, die Freud als Arzt machte, ist die Psychoanalyse hervorgegangen, und aus Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten gehen die Kompetenz und Erkenntnisse hervor, mit denen die Psychoanalyse am Austausch in der Gemeinschaft psychoanalytischer Wissenschaftler beteiligt ist.

Die Autoren dieses Schwerpunktheftes haben zum einen aus dem Erfahrungs“schatz“ klinischer Arbeit geschöpft. Zum anderen haben sie Erfahrung, Erfahrungsurteil und Erfahrungswissen als allgemeine Voraussetzung zur Denkweise und zu therapeutischem Handeln in der Psychoanalyse in Beziehung gesetzt. Deren Fundierung in Erfahrung erlaubt, einen Anschluss an außeranalytische Wissenschaftsgebiete herzustellen, der zur Zeit nur unbefriedigend unter dem Label der „Anwendung“ praktiziert wird. Daher erhoffen sich die Autoren, mit ihren Beiträgen auf Feldern der Ästhetik (Film und Literatur) und der Sozialwissenschaften (Praxis, Forschung und Theorie der Gesellschaft) die bewusste, ausdrückliche Handhabung des Verhältnisses zwischen Psychoanalyse und anderen Wissenschaften angestoßen zu haben.

Gastherausgeberschaft durch Karola Brede.